Nachhaltigkeit in der Metropolregion Rhein-Neckar
Beim Thema Nachhaltigkeit werden Nachhaltigkeitsleitlinien der Entwicklungskonzepte für die kommunale und regionale Ebene im Rahmen verknüpfter Entwicklungskonzepte begleitet. Aktuelle Herausforderungen, wie z.B. in den Bereichen Wohnen, Mobilität und Klimaschutz lassen sich nur auf interkommunaler Ebene lösen. Die Identifizierung und Konkretisierung der Themen der regionalen Zusammenarbeit ist Teil des Prozesses. Insbesondere im Ländlichen Raum wird die überörtliche Zusammenarbeit mit dem Prozess einer Akzeptanzbildung durchgeführt.
Der Erfolg der verzahnten Konzepte auf kommunaler und regionaler Ebene wird nicht nur an der Beschreibung und Erstellung dieser, sondern an der messbaren Veränderung der Wirklichkeit anhand von Nachhaltigkeitsindikatoren beurteilt. Dazu müssen viele Maßnahmen ineinandergreifen und viele Akteure zusammenarbeiten. Neben Region und Kommunen müssen themenbezogen weitere gesellschaftliche Akteure eingebunden werden. Bei konkreten Projekten (z.B. Baulanderschließung) gibt es steigende Widerstände in der Bürgerschaft (Bürgerinitiativen, Volksentscheid etc.). Um diese abzumildern ist ein neues, frühes, transparentes Verwaltungshandeln über die Grenzen der einzelnen Kommune hinaus notwendig. Dies muss auch auf politischer Ebene – korrespondierend zu den aktuellen Definitionen von funktionalen Räumen z.B. der OECD, geschehen. Interessengruppen müssen auf vielfältige Weise eingebunden werden, faire Prozesse für die Zielfindung gefunden werden. Bei divergierenden Interessen unterschiedlicher Gruppen muss ein transparenter, anerkannter Abwägungsprozess etabliert werden.
Mit der im Jahr 2015 verabschiedeten Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft unter dem Dach der Vereinten Nationen zu 17 globalen Zielen für eine bessere Zukunft verpflichtet. Leitbild der Agenda 2030 ist es, weltweit ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und gleichzeitig die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft zu bewahren. Dies umfasst ökonomische, ökologische und soziale Aspekte. Dabei unterstreicht die Agenda 2030 die gemeinsame Verantwortung aller Akteure: Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft – und jedes einzelnen Menschen.
Kommunen der Rhein-Neckar-Region arbeiten schon seit Jahren eng zusammen. In institutionalisierten Gremien und darüber hinaus in verschiedenen Projekten beschäftigen sie sich mit der zukunftsfesten Entwicklung von Kommunen und Region und orientieren sich dabei an Nachhaltigkeitsleitlinien, die jetzt durch die SDG der Vereinten Nationen ergänzt werden sollen. Dabei versteht sich die Region auf Ihrem Weg hin zu einer attraktiven und wettbewerbsfähigen Region in Europa, in einer starken Gestaltungsrolle für gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land. Dazu bündelt die Region alle Kräfte in einer Allianz starker Partner.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung des ZMRN sprachen auf dem Podium (v.l.n.r) Bert Siegelmann (Vorstandsmitglied ZMRN), Nicole Walz (Geschäftsführerin CFG Fulfillment GmbH), Stefan Dallinger (stellv. Vorstandsvorsitzender ZMRN), Dr. Alexander Schubert (Geschäftsführer Historisches Museum der Pfalz), Michael Heinz (Vorstandsvorsitzender ZMRN) und Oliver Brümmer (Geschäftsführer Bruemmer Digital Ventures GmbH) über Vorhaben und Perspektiven der gemeinschaftlichen Regionalentwicklung © ZMRN e.V. / Schwerdt
Über die Domänen hinweg hat sich in der Rhein-Neckar-Region ein strategischer Dialog entwickelt.
An der 49. Sitzung des Ausschusses für Regionalentwicklung und Regionalmanagement (ARR) des Verbandes Region Rhein-Neckar am 16.10.2019 in Mannheim beschloss der ARR die Erstellung einer praxisnahen Entwicklungsstrategie zur Einbindung der UN-Nachhaltigkeitsziele in und für die Region und beauftragt die Verbandsverwaltung mit der Umsetzung.
Dabei soll sich die Verbandsverwaltung an den Studien/Schriften der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals), der OECD (z.B. „Prinzipien der urbanen Entwicklung“), der Europäischen Union (z.B. „Funktionale Räume“), der Leipzig Charta, dem Gutachten „Unsere gemeinsame digitale Zukunft“ des wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderung der Bundesregierung und den aktuellen Überlegungen verschiedener Institutionen zu „Gleichwertigen Lebensverhältnissen in Stadt und Land“ orientieren.
Im Rahmen des Fördervorhabens "Regionale Open Government Labore" des Bundesprogramms ländliche Entwicklung (BULE) des Bundesministeriums des Inneren hat der Verband Region Rhein-Neckar gemeinsam mit der Stadt Heidelberg und Partnern aus der Zivilgesellschaft den Zuschlag für das Projekt "Nachhaltigkeit in der Regional- und Stadtentwicklung" erhalten. In dem Projekt sollen die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDG's) in den Fokus genommen werden.
Im Rahmen der Fairen Woche 2020 startet der Verband Region Rhein-Neckar, gemeinsam mit sechs Kommunen aus der Metropolregion Rhein-Neckar und dem Eine-Welt-Zentrum Heidelberg, eine gemeinsame Initiative für mehr Nachhaltigkeit.
Hauptelement ist eine interaktive Stadtrallye, die die Themen Fairer Handel, Nachhaltige Beschaffung und nachhaltiger Konsum und Produktion in den jeweiligen Kommunen aufgreift. Die Rallyes sind eine multimediale Erlebnistour durch die jeweilige Stadt, bei der auf unterhaltsame und interaktive Weise Inhalte vermittelt und für die Nachhaltigkeits-Themen sensibilisiert werden soll. So müssen zum Beispiel Zahlen zur Lebensmittelverschwendung geschätzt, Multiple-Choice Fragen zum Kakaoanbau beantwortet oder aber auch Fotos von Lieblingsprodukten an Orten der Nachhaltigkeit gemacht werden.
Unter der Webseite www.rhein-neckar-fair.de finden Sie mehr Informationen über das Projekt und die teilnehmenden Kommunen.
Vom 9. September bis zum 9. Oktober 2020 konnten die Bürgerinnen und Bürger der Region an einer Umfrage zum Thema "Nachhaltigkeit in der Metropolregion Rhein-Neckar" teilnehmen. Mehr als 1.000 Antworten gingen in dieser Zeit ein. Die Ergebnisse sollen am 28. November, am "Tag der Nachhaltigkeit" der Öffentlichkeit präsentiert werden. Ziel war es zu erfahren, wie die Menschen die Region Rhein-Neckar in 2030 sehen? Was ist ihnen wichtig und wo sehen sie die relevanten Stellschrauben für eine nachhaltige Entwicklung und Sicherung von globaler Lebensqualität? Welche Ziele wollen wir uns dabei als Region setzen - für den Klimaschutz, im sozialen Bereich oder in der Wirtschaft?
Projekte zum Thema „Nachhaltigkeit“

Wettbewerb „Landschaft in Bewegung“
Förderprogramm Mitmachen Netzwerk
Klimaschutzmanagement
Förderprogramm

Regionalpark Rhein-Neckar
Plan / Strategie