27.10.2021
GIRLS GO MOVIE X RHEIN-NECKAR
Das Jahrhundert der Frauen startet jetzt
- Wie ist es für Frauen in der heutigen Zeit, im Berufsleben erfolgreich zu sein und ist die Gleichberechtigung in der Arbeitswelt angekommen?
- Über die Zusammenarbeit mit Girls Go Movie
Rhein-Neckar | 27.10.2021
Ronja Räubertochter oder Pippi Langstrumpf durchbrachen bereits vor Jahrzehnten Stereotype von „typischen“ Mädchen und Jungen. Und doch lebten sie in ihrer eigenen kleinen Welt, die ihnen immer sagte: „Das kannst du doch nicht machen!“ Sie mussten sich immer wieder behaupten und sagen: „Natürlich kann ich!“
Gibt es heute noch Stereotype und typisches Verhalten? Das fängt bereits im Grundschulalter an und äußert sich weiter in der Berufswahl oder im Familienleben. Weibliche Fachkräfte in MINT-Berufen sind selten, noch seltener sind beispielsweise männliche Erzieher.
Auch Rainer Haus, Leiter Personalentwicklung bei der Heidelberger Druckmaschinen AG, kann dies in der Diskussion bestätigen: „Trotz Girls Day oder Mentorinnenprogrammen fehlt es immer noch an Bewerbungen weiblicher Fachkräfte.“ Sein Unternehmen verstärkt weiterhin das Engagement in diesem Bereich, denn es sei essenziell für die Zukunft und mache besonders die Arbeit im Team erfolgreicher.
Doch gerade, wenn es dann um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ginge, wäre dies leider immer noch oft Frauensache, so Ralph Schlusche, Direktor Verband Region Rhein-Neckar. „Es wäre viel für offene Chancengleichheit getan, wenn man sich nicht für Beruf oder Familie entscheiden müsste, sondern beides machen kann“.
Dem stimmt Martina Schmeink, geschäftsführende Vorständin ddn e.V., zu: „Wenn wir uns davon lösen können, dass eine perfekte Karriere eine Vollzeit-Karriere sein muss, ist es einfacher für Familien, den Elternrollen und den Karriererollen gerecht zu werden.“
Das eine Welt ohne Stereotype dabei unwahrscheinlich ist, da der Mensch immer in Kategorien denkt, sollte nicht davon abhalten, diese zu hinterfragen und gegebenenfalls zu korrigieren: „Wir müssen immer noch die strukturellen Gegebenheiten hinter Stereotypen erkennen, sie dann überprüfen und ändern.“ stimmte Dr. Kathrin Lämmle, Projektleiterin Girls Go Movie, zu.
Ella Knorz, junge Filmstudentin und ehemalige Gewinnerin bei Girls Go Movie, konnte dem nicht nur zustimmen, sie gab auch Anregungen zu Verbesserungen „Menschen, egal ob männlich, weiblich oder divers, sollten ihre Vielseitigkeit erkennen und sich trauen, das auch auszuleben.“
Erst dann kann eine Welt mit etwas weniger starken Stereotypen entstehen. Ein mutmachender Workshop voller Diskussion, Ideen und am Ende doch einer Erkenntnis: Eine Welt ohne Stereotype wird es nicht geben, aber man sollte immer versuchen, sie zu hinterfragen.
Zu Gast waren dieses Mal: Ralph Schlusche, Direktor, Verband Region Rhein-Neckar; Rainer Haus, Leiter Personalentwicklung bei Heidelberger Druckmaschinen; Martina Schmeink, geschäftsführende Vorständin, Das Demographie Netzwerk ddn e.V.; Dr. Kathrin Lämmle, Projektleiterin, Girls Go Movie und Ella Knorz, Filmschaffende und Teilnehmerin bei Girls Go Movie. Moderiert wurde dieser Workshop von Boris Schmitt, Referent für Regionalentwicklung, Verband Region Rhein-Neckar.
Über die Zusammenarbeit mit Girls Go Movie
Die Kooperation mit Girls Go Movie basiert auf dem Projekt Open Government Labor Rhein-Neckar, in dem der Verband Region Rhein-Neckar, gefördert durch das Bundesministerium des Innern, Ko-Kreation, Transparenz und Beteiligung in der Rhein-Neckar-Region in den Blick nimmt. Thematischer Rahmen dabei sind die UN-Nachhaltigkeitsziele (SDG’s). Bei der gemeinsamen Veranstaltung ging es dabei vor allem um das SDG 5 Geschlechtergleichheit. Zusätzlich zahlt diese Veranstaltung auch auf die Regionalstrategie Demografischer Wandel ein, da der Dialog zwischen den Generationen in den Vordergrund gestellt und Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede diskutiert werden. Der Workshop besteht aus zwei thematisch passenden Kurzfilmen aus dem Repertoire von Girls Go Movie. Dieses Mal mit den Kurzfilmen „Gender Loop“ und „Mala tanzt“. Im Anschluss daran geht es in eine themenbezogene Diskussion mit ausgewählten Gästen. Die Teilnehmer:innen haben jederzeit die Möglichkeit sich aktiv in die Diskussion einzubringen.
Über Girls Go Movie
GIRLS GO MOVIE ist ein Kurzfilmfestival mit umfangreichen Filmcoaching Angeboten für Mädchen und Frauen* im Alter von 12 bis 27 Jahren, die aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen stammen oder hier leben. Sie bieten, gemeinsam mit 20 Mentorinnen filmbegeisterten Mädchen und Frauen vielfältige professionelle Unterstützung, um ihre Visionen und Geschichten in die Welt zu tragen.
Bei ihren Partnern kann zudem die benötigte Technik kostenfrei geliehen werden.
GIRLS GO MOVIE ist engagiert in regionalen und überregionalen Netzwerken und setzt sich für die Sichtbarkeit des weiblichen* Blicks im Film und dem gesellschaftlichen Diskurs ein. So ist das Projekt immer wieder zu Gast bei Partnerfestivals, wie dem Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg, in Museen, Bibliotheken und auf Kulturveranstaltung und trägt die Visionen und Geschichten der Mädchen und Frauen in kuratierten GGM-Filmrollen, Vorträgen und in Diskussionsrunden weiter.
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