Jetzt mitmachen: Bürger:innen-Befragung für eine smarte, nachhaltige Region Rhein-Neckar
Wie können wir unsere Region fit für die Zukunft und dabei noch lebenswerter und attraktiver für Einheimische und Gäste machen? Dazu startet die Metropolregion Rhein-Neckar vom 30. April bis 31. Mai 2022 eine digitale Bürger:innen-Befragung auf www.daswirwirkt.de.
Die Befragung ist Teil des Projekts „Das WIR wirkt. Smarte und nachhaltige Metropolregion Rhein-Neckar“, mit dem die Metropolregion einen Raum zur Entwicklung innovativer, digital gestützter und umweltbewusster Ideen vor allem für Tourismus, Kultur- und Freizeitangebote in unserer Region schaffen will.
Die Befragung bildet aktuelle Trends und Zukunftsthemen ab. Das sind unsere Schwerpunkte:
- Arbeiten und Leben: Umland-Kommunen attraktiver gestalten
- Mehr erleben: Den Kulturraum sichtbar und buchbar machen
- Besser ankommen: Mobilität sichern und Lücken schließen
- Mehr Platz und Entspannung für alle: Besucherlenkung
- Neu entdecken: Die Region mit digitalen Tools erlebbar machen
- Mehr Klimaschutz: CO2 reduzieren und kompensieren
- Innovationen fördern: Digitalisierung in Freizeit, Kultur und Tourismus
Nach Ende der Beteiligungsphase wollen Akteur:innen aus Kultur und Tourismus, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik gemeinsam intelligente digitale Lösungsansätze mit Strahlkraft für die Region Rhein-Neckar entwickeln.
Erfolgreiche Bewerbung im nationalen Förderaufruf „Modellprojekte Smart Cities"
Das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat hat unlängst die neu ausgewählten „Modellprojekte Smart Cities“ veröffentlicht. Unter den bundesweit 28 geförderten Projekten ist auch der Verband Region Rhein-Neckar mit dem Antrag „Smarter, nachhaltiger Tourismus".
Der Fokus des Modellprojekts liegt auf einem nachhaltigen, smarten und umweltbewussten Start aus der Krise.
Was wollen wir erreichen?
Ziel des Modellprojekt ist es die Metropolregion Rhein-Neckar fit für einen erfolgreichen Start aus der Corona-Krise zu machen und die Weichen für eine weiterhin erfolgreiche und gemeinwohlorientierte Entwicklung zu stellen. Um das umzusetzen, setzen wir auf einen integrativen und partizipativen Ansatz in der Strategie- und Umsetzungsphase des Modellprojekts.
Dabei eignet sich der Tourismus besonders für diese Betrachtung, da er sich als Querschnittsbranche aus vielen Modulen und Aspekten, wie bspw. Mobilität, Besucherlenkung, Gastronomie und Hotellerie, Kultur und Events, Naherholung und Freiflächen sowie Stadt und Land zusammensetzt.
Ein wichtiges Hilfsmittel ist die Digitalisierung. Hier spielen Daten aber auch die Vernetzung (digital und analog) von wichtigen Akteuren eine entscheidende Rolle. Mit Hilfe von Daten und digitalen Werkezeugen soll die Metropolregion Rhein-Neckar noch besser vernetzt werden. Und Partizipation, sowie Befragungen einfacher umgesetzt werden können. Aber auch für die Weiterentwicklung von touristischen Produkten spielen Daten eine immer wichtigere Rolle.
Der Tourismus wird im Zuge des Modellprojekts als Pilot-Thema behandelt, um die gewonnen Erkenntnisse und Leitfäden sukzessive auf weitere Themen in der Metropolregion auszuweiten.
Gemeinsam mit der Stadt Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis hat sich die Metropolregion Rhein-Neckar im 3. Call mit dem Motto: "Gemeinsam aus der Krise: Raum für Zukunft" des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat beworben (das Referat ist nun im BMWSB).
Intention des BMI (nun BMWSB) dabei ist Digitalisierung, Stadtentwicklung und Stadt-Umland Beziehungen mit vielfältigen Skalierungsmöglichkeiten und hoher Strahlkraft zu entwickeln.
Ein Fokus liegt hier auf dem Tourismus, denn:
- Die Corona-Krise hat den Tourismus außerordentlich stark getroffen, auch Kulturschaffende, Freizeiteinrichtungen, Einzelhandel, Gastro etc., in der MRN: 1,64 Mrd. € Umsatzausfall in 03-12/20.
- Dem Einbruch im Tourismus steht ein Overtourism bei einzelnen Hotspots in der Hochsaison gegenüber.
Weiterhin gibt es Entwicklungspotential im Bereich Digitalisierung:
- Die digitale Infrastruktur ist nicht flächendeckend auf gleichem Niveau ausgebaut.
- Digitale Angebote müssen ausgebaut werden, um die Themen: Beteiligung, Transparenz und Nachhaltigkeit zu fördern.
Aus diesen beiden Haupttreibern ergibt sich der Fokus:
- Nachhaltiger, smarter und umweltbewusster Start aus der Krise anhand der Querschnittsbranche Tourismus!
Smart Region –die Strategiephase
Die Strategiephase dreht sich um:
- Die Erstellung einer Smart-City-Strategie
- Den Aufbau von Netzwerk- und Kommunikationsstruktur
- Die Umsetzung erster Maßnahmen
Was machen wir bei der Strategieerstellung?
- Bestandsaufnahme und Bewertung
- Definition von Zielen und Kriterien zur Erfolgsmessung
- Aufstellung und Bewertung innovativer sozio-technologischer Entwicklungen
- Festlegung von Schwerpunkträumen
- Priorisierung von Maßnahmen
- Nachweis der Tragfähigkeit nach Auslaufen der Förderung
Wie machen wir das?
- Transparent: Offene und partizipative Verfahren vor Ort
- Innovativ: Neue Formen der Zusammenarbeit der Akteure (Kommunen, Institutionen, Unternehmen etc.)
- Dezentral: Wissenstransfer und Vor-Ort-Beratung
Maßnahmen der Strategiephase
Datenplattform:
Erster Überlegungen zur Entwicklung einer gemeinsamen Datenplattform / eines regionalen Datenraums (Open Source, Open Data), um den Daten offen und sektorübergreifend in Form eines Plattform-Ökosystems zur Verfügung zu stellen. Daten sollen als wichtige Ressource erkannt und genutzt werden sollen. Hierbei kann auf bereits bestehende Strukturen, wie dem Metropolatlas und dem Datenportal zurückgegriffen werden.
Regionalkampagne:
Die Regionalkampagne soll das gesamte Projekt begleiten und alle Stakeholder und Interessierten über den Verlauf und das Erreichen von Meilensteinen auf dem Laufenden halten. Aber auch im Zuge der Transparenz und Partizipation wird die Regionalkampagne eine wichtige Rolle spielen.
Potenzialanalyse:
Um frühzeitig Gästebedarfe, Potentiale und Lücken zu erkennen, wird eine Gästebefragung durchgeführt. Durch diese Befragung lassen sich Gästewünsche mit den aktuellen Entwicklungen in der Metropolregion abgleichen und Handlungsempfehlungen ableiten.
Mobilitätsanalyse:
Um den Status Quo im Bereich der touristischen Mobilität zu erfassen und daraus Handlungsempfehlungen ableiten zu können führen wir in der Strategiephase eine Verkehrsanalyse durch. Hier stehen besonders Erreichbarkeit und der Mobilitätsmix (Rad, Bahn, Auto) im Mittelpunkt.
Weitersehen:
Weitersehen bezeichnet eine Maßnahme, bei der Landschaften und Touren in der Metropolregion durch neue Blickwinkelt betrachtet werden können. Mit neuen technischen Möglichkeiten und einem Blick durch das Smartphone können diese zum Leben erweckt und bildhaft in Szene gesetzt werden. Geschichtliche Ereignisse können vor Ort lebendig erzählt werden, auch wenn gerade keine persönliche Führung stattfindet. Gleichzeitig kann die digitale Inszenierung an einem Ort eine persönliche Führung ergänzen.
Smart Region – die Umsetzungsphase
In der Umsetzungsphasen liegt der Fokus auf:
- Der Weiterentwicklung und Evaluierung der Smart-City-Strategie
- Der Verstetigung Netzwerk- und Kommunikationsstruktur
- Der Umsetzung weiterer Maßnahmen
Maßnahmen in der Umsetzungsphase
Datenmarktplatz:
Umsetzung der Überlegungen zur Datenplattform und deren Weiterentwicklung hin zu einem regionalem Datenmarktplatz, um Daten ökonomisch nutzbar zu machen und ein Datenökosystem zu etablieren.
Besucherlenkung:
Mit Hilfe von intelligenter Besucherlenkungen über die gesamte Metropolregion hinweg sollen bei Großereignissen und an Hot Spots die Touristenströme entzerrt werden und dadurch die Attraktivität und das Wohlbefinden für Touristen und Bürger gesteigert werden.
Kulturerlebnisraum:
Unsere Region verfügt bisher über keine digitale, Service- und Informationsplattform. Der „Digitale Erlebnisraum“ verbindet alle Kulturinteressierten und -begeisterten in der Metropolregion Rhein-Neckar, sowie alle Kulturakteure und externe Partner, wie bspw. Mobilitätsanbieter, digital miteinander. Er wird ein individualisierter und bedarfsorientierter Service sein, der Informationen und Dienstleistungen bietet, um den Nutzerinnen und Nutzern einen leichten und partizipativen Zugang zum Kultur- und Freizeitangebot zu ermöglichen.
Smarte Mobilität:
Nach Auswertung der Mobilitätsanalyse und der Vernetzung von mobilitätsrelevanten Daten (Datenmarktplatz) werden aus den Analysen zukunftsgerichtete und nachhaltige Handlungsempfehlungen für die Metropolregion abgeleitet und getestet.
FREIRÄUME:
Multifunktionale Räume in ländlichen Kommunen, die zur Belebung von Ortszentren beitragen, die frei zur unterschiedlichen Nutzung sind, sei es als digitale Touristinfo, als analogen Kulturerlebnisraum bei einer Konzertübertragung mit “Virtueller Reality”, beim Co-Working im Urlaub oder als Einheimischer, bei der barrierefreien Teilhabe an Angeboten aller Art oder beim Wiederbeleben von Kaffee- und Austauschrunden zur Iokalen Identitätsstiftung. So ein “FreiRaum” ist unser “Schweizer Taschenmesser” im ländlichen Raum.
CO2-Kompensationsprogamm & Bildungskomponente:
Der CO2-Fussabdruck soll für Dienstleistungen und Waren in der Region erfasst werden. Beim Einkaufen und Inanspruchnahmen von Dienstleistungen soll diese Information in einem persönlichen Konto dem Bürger oder Gast zur Verfügung gestellt werden. Jeder Bürger/Gast hat somit einen Überblick über seinen CO2-Fussabdruck. Zugleich werden dem Bürger/Gast regionale Kompensationsprojekte angeboten, um den CO2-Fußabdruck auszugleichen. Auch sollen die Daten anonymisiert werden, und der regionale Durchschnitt des CO2-Fußabdrucks errechnet werden.
Die Smart Region schafft …
… eine zukunftsfähige, regionale Datenstruktur,
auf der auch KI-Anwendungen ansetzen können.
… eine stärkere Vernetzung aller Akteure und sorgt so für Synergien.
… eine höhere Sichtbarkeit von touristischen und kulturellen Angeboten
für alle Gäste und Einheimischen.
… eine Optimierung von Mobilität und Besucherströmen über
die gesamte Region hinweg.
Liste der Meldungen




Beteiligte Organisationen & Unternehmen
Verband Region Rhein-Neckar
Metropolregion Rhein-Neckar GmbH
gemeinsam mit folgenden Partnern

Boris Schmitt Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Regionalentwicklung

Valerie Fuhl Mitarbeiterin Smart Region Rhein-Neckar