Fünftes virtuelles Netzwerktreffen BGM

Beim fünften virtuellen Treffen des Netzwerks BGM Rhein-Neckar am 17. Mai 2022 diskutierten wieder knapp 100 Teilnehmende aus Unternehmen, Kommunen, Hochschulen und anderen Institutionen über die aktuell sehr spannende Frage: Wie es Arbeitgebern gelingt, Mitarbeiter:innen für das Thema Übergewicht zu sensibilisieren und potenzielle Risiken zu Adipositas geschickt und wertschätzend im BGM umzusetzen.

Zu Beginn gab Frau Dr. Friederike Beier einen Überblick über eine Initiative die sich aus dem Adipositasnetzwerk Rhein-Neckar, einer Expert:innengruppe sowie SHG´s Rhein-Neckar und der MRN Bereich Gesundheit zusammensetzt um in der Gesundheitsregion Rhein-Neckar, Versorgung zu verbessern, Bedarfe und Angebote zu ermitteln und für das Thema Adipositas noch mehr zu sensibilisieren.

In einem hoch spannenden und relevanten Impuls brachte Herr Prof. Dr. Erhard Siegel neue Erkenntnisse in der Prävention und Therapie von Adipositas zur Sprache. Besonders beeindruckend waren die unterschiedlich dargestellten Perspektiven aus Medizin, Ökonomie und Soziologie. Schon hierbei konnte man feststellen, das Thema Übergewicht ist sehr komplex und keine leicht anzupackende sowie äußerst vielschichtige Gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Im Anschluss daran ergänzte Frau Prof. Nadia Sosnowsky-Waschek in einer zweiten Keynote die Verhaltens- und Verhältnisbezogene Annäherungsweise an das Thema Übergewicht. Dabei stellte Sie die größten Herausforderungen in der Prävention sowie von Interventionsmaßnahmen vor, als auch Do´s and Dont´s im Umgang mit Betroffenen im Arbeitsumfeld.
Bevor es mit gesunden Snacktipps von Frau Sandra Hambloch-Dick in die verdiente Pause ging, wurde den Teilnehmenden von Frau Marion Rung-Friebe und Frau Nicole Krawietz noch eine weitere und mitunter die Wichtigste Perspektive mit in die Workshops gegeben. Die Leiterinnen einer Adipositas Selbsthilfegruppe gaben einen Einblick wie sich Betroffene fühlen und was Strategien sein könnten, die bei der Zielgruppe fruchten und auf Gehör stoßen.

In den vier parallel laufenden Workshops hatten die Teilnehmer:innen in Workshop zwei unter anderem die Möglichkeit sich mit dem Einfluss von Bewegung im „modernen“ Arbeitsalltag kritisch auseinanderzusetzten. In Workshop eins wurde ausgiebig hinterfragt und diskutiert was es für die Gestaltung einer gesundheitsförderlichen Verpflegung im Betrieb braucht. Über die Frage, welchem Beitrag ein Unternehmen wirklich zur Prävention von Übergewicht leisten kann wurde im dritten Workshop angeregt diskutiert und laufende Maßnahmen auf den Prüfstand gestellt. In Workshop vier wurde tiefgreifend und emotional über die Einbeziehung von Betroffenen in BGM -Prozesse sowie das Ernstnehmen der Ängste und Bedürfnisse diskutiert.

Die Präsentationen sowie die Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse aus Sicht der Workshop-Teilnehmenden, werden Ihnen per E-Mail zugeschickt. Einen tollen Überblick und Zusammenfassung des Netzwerktreffens erhalten Sie über unseren Graphic Record den wieder einmal sehr kreativ Caroline Adam von der p3 Agentur umgesetzt hat.