14.9.2017
Abenteuer Essen: 14 weitere Kitas aus der Region machen mit
14 weitere Kindertagesstätten aus der Metropolregion Rhein-Neckar begeben sich ab sofort auf das „Abenteuer Essen“. Hierzu zählen Einrichtungen aus Bensheim, Bobenheim-Roxheim, Brühl, Heidelberg, Hockenheim, Leimen, Ludwigshafen, Mannheim, Reilingen, Schriesheim und Weinheim. Im Rahmen des ernährungspädagogischen Programms werden die Kinder jede Menge über gesunde Ernährung und die Herkunft von Lebensmitteln erfahren. Das zur spielerischen Wissensvermittlung notwendige Rüstzeug erhalten die Erzieherinnen und Erzieher in den kommenden Monaten bei mehreren Weiterbildungen. Zum Auftakt trafen sich Vertreter der neuen „Abenteuer Essen“-Kitas jetzt bei der Dr. Rainer Wild-Stiftung in Heidelberg. Auf dem Programm standen organisatorische und inhaltliche Themen, aber auch Erfahrungsberichte von teilnehmenden Kitas der vergangenen Jahre.
Krankheiten wie Diabetes und Übergewicht vorbeugen
„Abenteuer Essen“ wurde im Herbst 2014 von der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH gemeinsam mit Unternehmen, Stiftungen und Krankenkassen ins Leben gerufen. Eingebettet in die regionale „Initiative Prävention“ stärkt das Programm in altersgerechter Art und Weise das Ernährungsbewusstsein von Kindergartenkindern. „Der frühe und praxisorientierte Erwerb von Gesundheitskompetenzen ist in vielerlei Hinsicht wichtig für die kindliche Entwicklung. Ein gesundes Ernährungsverhalten stärkt zum Beispiel das Immunsystem und beugt ernährungsbedingten Krankheiten wie Diabetes und Übergewicht vor“, sagt Dr. Markus Gomer, Leiter des Fachbereichs Bildung, Gesundheit und Arbeitsmarkt bei der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH. „Mit ‚Abenteuer Essen‘ wollen wir den Kleinen zeigen, dass auch gesunde Lebensmittel schmecken.“
Ernährungsverhalten langfristig ändern
Das ernährungspädagogische Programm setzt dabei nicht auf Verbote oder gar den erhobenen Zeigefinger, sondern weckt die Neugier der Kinder. So entdecken die Kinder Lebensmittel eigenständig und mit allen Sinnen, etwa bei der Zubereitung von Speisen oder gemeinsamen Mahlzeiten. Zudem erfahren die Kinder bei „Abenteuer Reisen“ direkt vor Ort, woher Lebensmittel wie Milch und Gemüse kommen, zum Beispiel beim Ausflug auf den Bauernhof oder beim Besuch einer Gärtnerei.
Weiterbildungen für pädagogische Fachkräfte
Fachkundige Anleitung erhalten die Drei- bis Sechsjährigen von ihren Erzieherinnen und Erziehern. Rund 150 pädagogische Fachkräfte wurden im Rahmen von „Abenteuer Essen“ bereits zu „Beauftragten für Ernährungsbildung“ weitergebildet, im Schnitt zwei bis vier je Einrichtung. In dieser Funktion verankern sie das Thema „Ernährung“ fest im Kita-Alltag. „Eine nachhaltige Wirkung erzielen wir nur, wenn das gesamte Umfeld der Kinder einbezogen wird: Kinder, Fachkräfte und Eltern. Darauf legt das ‚Abenteuer Essen‘ besonderen Wert“, sagt Dr. Kristin Januschke verantwortlich für die „Offensive Bildung“ bei der BASF SE. Aus diesem Grund suchen die Fachkräfte auch den Kontakt zu Eltern und werben zum Beispiel bei Elternabenden oder in Einzelgesprächen dafür, auch zu Hause auf eine bewusste Ernährung zu achten. Erfahrene Mentorinnen stehen den „Beauftragten für Ernährungsbildung“ mit Rat und Tat zur Seite.
„Abenteuer Essen“ zeigt Wirkung
Seit Start des Programms im Jahr 2014 haben bereits 56 Einrichtungen aus Nordbaden, Südhessen und der Pfalz erfolgreich teilgenommen. Rund 4.500 Kinder wurden erreicht und haben ihr Verhalten auch tatsächlich geändert. So trinken fast alle Kinder nach Abschluss des Projektjahres empfohlene Getränke wie ungesüßten Tee oder Wasser. Auch Zuhause wird deutlich häufiger auf zuckerfreie Durstlöscher zurückgegriffen. Jeder fünfte Eltern-Haushalt gab bei einer Befragung zudem an, im familiären Alltag bewusster mit dem Thema Ernährung umzugehen. Ein weiteres Ergebnis der wissenschaftlichen Begleitstudie: „Abenteuer Essen“-Kinder wissen deutlich mehr über Lebensmittel, deren Herkunft und Herstellung, als Kinder, die nicht am Programm teilnehmen. Zudem verbessert „Abenteuer Essen“ die feinmotorischen Fähigkeiten. Am Ende eines Projektjahres können deutlich mehr Kinder alleine ein Brot schmieren, den Tisch decken, Teig formen oder eine Karotte schälen als noch zu Projektbeginn.
Teilnehmende Kitas im Jahr 2017/18
- Bensheim: Städtische Kita Gartenstraße
- Bobenheim-Roxheim: Kath. Kita Edith Stein
- Brühl: Haus der Kinder
- Heidelberg: Ev. Kinderhaus Panama, Ev. Blumhardt-Kindergarten
- Hockenheim: Südstadt-Kindergarten
- Leimen: Ev. Kindergarten Elisabeth Ding
- Ludwigshafen: Ev. Käthe-Kollwitz-Kindergarten
- Mannheim: Kath. Kappeskindergarten, Kath. Kinderhaus St. Nikolaus, Kath. Kita Guter Hirte
- Reilingen: Kath. Kindergarten St. Anna
- Schriesheim: Städtischer Kindergarten Römerstrolche
- Weinheim: Ev. Kindergarten Hohensachsen
Zu „Abenteuer Essen“
Das Projekt „Abenteuer Essen“ läuft im Rahmen der regionalen „Initiative Prävention“. Initiiert und entwickelt wurde das ernährungspädagogische Programm von: Sascha Bembennek (BASF SE), Dr. Markus Gomer (MRN GmbH), Dr. Kristin Januschke („Offensive Bildung“), Dr. Antje Louis (Ökotrophologin, Agentur Publik), Verena Räsener (Ökotrophologin, Referentin für „Bewusste Kinderernährung“), Prof. Jürgen F. Riemann (Stiftung LebensBlicke), Christina Rode-Schubert (Robert-Bosch-Healthcare GmbH), Uschi Schneider (Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, FORUM Ernährung). Nach einer Pilotphase von drei Jahren läuft „Abenteuer Essen“ seit 2017 im Regelbetrieb. Ermöglicht wird das Projekt durch die Unterstützung von: BASF SE, BKK Pfalz, DAK Gesundheit, Dr. Rainer Wild-Stiftung, Fuchs Petrolub SE, Heinrich-Vetter-Stiftung, IKK classic, IKK Südwest, pronova BKK, Siemens Betriebskrankenkasse und Techniker Krankenkasse.
Fragen zum Programm beantwortet Petra Ihm (Metropolregion Rhein-Neckar GmbH, Tel. 0621 10708-109, petra.ihm@m-r-n.com).
Weitere Informationen
Beteiligte Organisationen & Unternehmen
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