Pressemitteilung
Metropolregion Rhein-Neckar GmbH
7.6.2024
7. Regionalkonferenz Mobilitätswende
Unter dem Motto "Kurs halten und finanzielle Herausforderungen meistern" fand am 04. Juni 2024 die 7. Regionalkonferenz Mobilitätswende im Palatin in Wiesloch mit fast 500 angemeldeten Teilnehmenden statt.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen Impulsvorträge, Podiumsdiskussionen und am Nachmittag fünf verschiedene Fachforen mit hochrangigen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
So nahmen dieses Jahr Andy Becht (Staatssekretär, Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau RP), Berthold Frieß (Ministerialdirektor, Verkehrsministerium von Baden-Württemberg) oder Dr. Christoph Schnaudigel (Landrat des Landkreises Karlsruhe) teil.
Ein erster Impulsvortrag kam am Vormittag von Umweltwissenschaftler und Autor Michael Kopatz. Neben Appellen an Politik und Wirtschaft zur Stärkung des Öffentlichen Nahverkehrs im ländlichen Raum und Reduzierung von Parkflächen betonte er immer wieder die Möglichkeiten jedes Einzelnen, umweltfreundliche Mobilität zu nutzen und zu leben.
Die Fachforen am Nachmittag zeigten Best Practices mit Projekten aus der Region und befassten sich mit beispielsweise der Zukunft der Mobilität oder nachhaltiger, touristischer Mobilität.
Ein weiteres Programmhighlight der Regionalkonferenz war die Verleihung des „Future Mobility Awards“ an vielversprechende Start-Ups der Mobilitätsbranche. Dieses Jahr ging der mit 5.000 Euro dotierte Preis an das Unternehmen „Ne-Mi“ aus Barcelona.
Dr. Christoph Schnaudigel, Landrat des Landkreises Karlsruhe, äußerte sich auf der Regionalkonferenz:
„Beispiele für nachhaltige Mobilitätsprojekte im Landkreis Karlsruhe sind beispielsweise der Einsatz von Elektrobussen und der Aufbau der notwendigen Ladeinfrastruktur. Besonders erfolgreich ist aber vor allem das bedarfsgerechte und individuelle On Demand-Angebot MyShuttle zu den Randzeiten des ÖPNV. Dies hat natürlich alles seinen Preis. Bereits heute zahlt der Landkreis zusammen mit seinen Städten und Gemeinden mehr als 60 Mio. Euro jährlich allein für den laufenden Betrieb. Mit steigender Tendenz. Auf Dauer wird dieser Standard aber nur aufrechtzuerhalten sein, wenn Bund und Land ebenfalls bereit sind, mehr Geld in den ÖPNV zu investieren. In kaum einem Bereich liegen derzeit Anspruch und Wirklichkeit mehr auseinander als bei der zukünftigen Ausgestaltung des ÖPNV. Auch Förderprogramme helfen oft nicht weiter. Denn diese sind oft mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden und häufig nicht langfristig angelegt. Was wir benötigen, ist eine dauerhafte tragfähige finanzielle Unterstützung des ÖPNV. Nur so wird die von Bund und Land geforderte Verkehrswende auch tatsächlich gelingen.“
„Die Mobilitätswende bringt große Herausforderungen mit sich. Wie insbesondere die Finanzierung gesichert und die gesellschaftliche Akzeptanz weiter gesteigert werden kann, dafür hat die Regionalkonferenz wichtige Impulse geliefert“, konstatierte Dr. Jochen Ehlgötz, Geschäftsführer der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH.
Berthold Frieß, Ministerialdirektor im Verkehrsministerium Baden-Württemberg, sagte:
„In Ortsmitten schlummern große Potenziale für die Verkehrswende und mehr Lebensqualität. Leider sind sie zu oft noch vor allem autogerecht gestaltet und die Bedürfnisse von Radfahrerenden und Fußgängerinnen und -gängern stehen hinten an. Das Land Baden-Württemberg möchte deshalb gemeinsam mit den Kommunen bis 2030 deutlich mehr lebendige und verkehrsberuhigte Ortsmitten schaffen. Die Gründe dafür sind vielfältig, denn von attraktiv gestalteten und nachhaltigen Ortsmitten profitieren alle: Sie schaffen Gemeinschaft, bieten Entspannung und Erholung, hier kann man flanieren, verweilen und Raum für Begegnungen schaffen. Die jeweils örtlichen Bedürfnisse der Menschen sollten deshalb der Maßstab für die Gestaltung des Straßenraums sein.“
Die Regionalkonferenz Mobilitätswende wird als Traditionsveranstaltung für die Mobilitätsbranche gemeinsam von der Metropolregion Rhein-Neckar und der TechnologieRegion Karlsruhe organisiert und abwechselnd ausgerichtet.
Mehr erfahren: https://www.regionalkonferenz-mobilitaetswende.de/
Beteiligte Organisationen & Unternehmen
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Dr. Doris Wittneben Leitung Zukunftsfelder und Innovation