Der Verband Region Rhein-Neckar und der Zweckverband Großraum Braunschweig sind im Juni 2016 im Rahmen des bundesweiten Modellprojekts „RegioTwin“ eine Partnerschaft eingegangen.
„RegioTwin“ ist ein Projekt, das es Regionen in ganz Deutschland ermöglicht, in den Themenfeldern Energie und Klimaschutz voneinander zu lernen. Über ein Jahr hinweg bilden hierzu jeweils zwei strukturähnliche Regionen eine Partnerschaft, in der der eine Partner sein Wissen an den anderen weitergibt. „Twinning“ ist ein Instrument, das von der Europäischen Union eingesetzt wurde, um Beitrittsländer auf die Aufnahme in die Europäische Union vorzubereiten.
Im Projekt „RegioTwin“ wird dieser Ansatz auf den kommunalen Klimaschutz übertragen. Ziel des Projektes ist es, mehr Klimaschutzstrategien und -maßnahmen umzusetzen. Um dem unterschiedlichen Wissens- und Umsetzungsstand in Regionen Rechnung zu tragen, werden zwei Arten von Twinnings durchgeführt: Twinnings zwischen Regionen und Maßnahmen-Twinnings.
Die Twinning-Regionen, die aus zahlreichen Bewerbungen ausgewählt wurden, sind in fast allen Teilen Deutschlands vertreten. Die Bewerbungen reichten von Regionen über Landkreise bis hin zu Kleinstädten und Gemeinden. Neben strukturellen Merkmalen wie Größe oder Struktur wurden auch inhaltliche Wünsche der Umsetzungskommunen berücksichtigt.
Das Projekt wird vom Institut für dezentrale Energietechnologien der Universität Kassel durchgeführt und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.
Im Jahr 2012 stellte der Verband Region Rhein-Neckar das erste regionale Energiekonzept in Deutschland vor und setzt es seither federführend um. Die dabei gewonnenen Erfahrungen gibt er an seinen Partner weiter.